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Ein Orchester, das Jazz spielt? Mit Streichern, Hörnern und Triangelspieler? Nein!

Kleine Geschichte des marburgjazzorchestra*

Angefangen hat alles 2004. Damals war es die Idee, zum 100. Geburtstag von Count Basie eine Tribute Bigband ins Leben zu rufen. Eine handvoll Proben, zwei Konzerte und eine CD waren die Ausbeute – und der bleibende Eindruck bei allen mitwirkenden Musikern: Das ist die Art, in der so eine große Band funktionieren kann. Hochmotiviertes und versiertes Personal, eine klare musikalische Ausrichtung, eine begrenzte Probenzeit und besondere Konzerte, auf die es sich lohnt hinzuarbeiten.
Ende
2005 beginnen dann die Planungen für das Projekt „Tijuana Monster – The Music of Carla Bley and Maria Schneider“. Eine erste Probe findet im Februar 2006 statt. Noch ist nicht klar, ob sich das Orchester diese Aufgabe zutraut, aber nach der Probe ist die Meinung klar – Wir schaffen das! Eine erfolgreiche und in der Presse gefeierte Konzertreihe (siehe Presse) inklusive zweiter CD-Aufnahme sind das Resultat.
Im Dezember 2007 gründet sich zur organisatorischen Rahmung des mjo der „Marburger Verein zur Förderung zeitgenössischer Bigband-Musik“, der mittlerweile im Vereinsregister eingetragen und dessen Gemeinnützigkeit anerkannt ist.
Es folgt das Benefiz-Kurzprojekt „mjo adventures“, ein Adventskonzertspaß, der mittlerweile regelmäßig die Adventszeit in Marburg swingend bereichert (2007, 2009, 2011, 2013).
2008 steht im Zeichen der Komponisten Bob Mintzer und Bob Brookmeyer, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Star-Trompeter Hans-Peter Salentin wird fortgesetzt.
2010 fokussiert sich das mjo auf exquisite neue Bigband-Literatur aus Deutschland und bastelt das Konzept „big german band“. Als Bandleader und Solo-Posaunist gewinnt das Orchestra den in Deutschland lebenden/lehrenden Musiker Allen Jacobson. Das sehr erfolgreiche Konzertprojekt begeistert nicht nur an den bewährten Spielorten, sondern wird in 2011 auch auf zwei Festivals (Mainz, Amöneburg) präsentiert.
Da die Bandbreite spannender deutscher Bigbandliteratur mit einem Konzertprogramm noch bei Weitem nicht ausgeschöpft ist, entschließt sich das mjo das erfolgreiche Konzept in einer Vol.2-Version in
2012 mit brandneuen Stücken und erstmalig einer eigens fürs mjo erstellten Komposition neu aufzulegen. Solist ist diesmal Jörn Marcussen-Wulff, der auch drei eigene Kompositionen zum Programm beisteuert, mit denen der Hannoveraner schon Gast bei der NDR-BigBand war.
2014 gab es ein Wiedersehen mit Allen Jacobson, der dafür den Weg von Kanada nach Deutschland auf sich nahm. Der Programmtitel „european voices“ ist dabei doppelt erklärend. Zum einen konzentriert sich die Band auf europäische Kompositionen, zum anderen erweiterte sich das Klangspektrum der Band durch die spannende Verwendung der Stimme als Instrument.
Das Jahr 2016 ist noch nicht alt, aber die Band hat schon einiges erlebt: Am 5. und 6. Februar durfte das mjo mit den Künstlern Oliver Augst und Brezel Göring und unter der musikalischen Leitung von Jonathan Granzow im Mousonturm in Frankfurt/Main auftreten. Die „Ernst Neger Komplex“ begeisterte nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Presse, die dem mjo einen „fetten Orchestersound“ (F.A.Z.) und „Sprengkraft“ (DeutschlandradioKultur) bescheinigte.
Im November dann die Jubiläumstour mit den Herren Detlef Landeck und Niels Klein und einem „Best of“ zeitgenössischer europäischer Bigbandmusik.
2017 noch ein kleiner Nachschlag bei einem gemeinsamen Konzert mit der Bigband der Universität  Kassel. Zu Fasching Wiederaufnahme des „Ernst Neger Komplex´“.